Theoretischer
ANSATZ

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Nach über 18 Jahren Berufserfahrung als interkulturelle Trainerin und Consultant stehen in meiner Arbeit nach wie vor Kultursensibilisierung und die Entwicklung interkultureller Kompetenz im Mittelpunkt.


Heute liegt mein Fokus vermehrt darauf, das Verständnis für kulturelle Vielfalt nicht nur außerhalb von Unternehmen und Institutionen im Rahmen deren internationaler Aktivitäten zu erhöhen, sondern auch innerhalb. Unternehmen widerspiegeln heute mehr und mehr die Gesellschaft in ihrer Vielfalt. Daher gilt es, das interkulturelle Verständnis für einander in einem multikulturellen Arbeitsumfeld zu erhöhen.

Die Unterstützung multikultureller Teams im Rahmen von Kultursensibilisierungs-Trainings ist für mich deshalb ein wichtiger Aspekt in meiner Arbeit.

In meinen kulturspezifischen Trainings versuche ich, der Komplexität und Veränderbarkeit von Kulturen gerecht zu werden. Natürlich geht es in erster Linie um die Vermittlung der Arbeitskultur des Ziellandes – wie Kommunikationsweisen, Verständnis von Führung, Planung und Zielerreichung. Ich bringe auch gern sozio-ökonomische, sozio-kulturelle sowie historische Aspekte ein, um ein Gesamtbild zu vermitteln.

Darüber hinaus sind Kulturen nicht statisch und wie Objekte eindeutig beschreibbar. Sie verändern sich, und sie verändern sich mit uns als Akteuren. Man könnte sagen, wir gestalten Kultur in Kommunikations- und Interaktionssituationen mit anderen, da wir immer auch Bestandteil und Teil der Kultur sind.

 

In meiner Arbeit geht es um die sehr konkrete Vermittlung von kulturellen Unterschieden allen voran in Kommunikation und Interaktion. Ich verwende Kommunikationsbeispiele, Fallbeispiele oder so genannte Critical Incidents und Videos, um die Unterschiede möglichst anschaulich zu vermitteln. Auch interaktive Elemente wie Rollenspiele fördern den Lerneffekt durch das eigene Erleben.

Grundlagen für mich sind verschiedene Kulturmodelle und Kulturtheorien, die die theoretische Diskussion geprägt haben: Geert Hofstede, Fons Trompenaars, Nancy Adler, Edward Hall, Alexander Thomas, Wolfgang Welsch, Jürgen Bolten, Wolfgang Barmeyer, sowie Erin Meyers Culture Map. Neuere Ansätze im interkulturellen Management, die einen offenen Kulturbegriff vertreten wie der von Mary Yoko Brannen, erachte ich als sehr hilfreich in einem multikulturellen Arbeitskontext.

Theorien zur Interkulturellen Kompetenz von Darla Deardorff, vor allem aber das Modell Intercultural Readiness von Ursula Brinkmann & Oskar van Weerdeburg, der philosophische Ansatz von François Jullien und Ansätze aus dem systemischen Management nach Fritz Simon sowie Modelle der systemischen Konfliktlösung (Interrelationales Konfliktmanagement von Sonja Radatz).

Meine Fragen richten sich immer nach dem Dahinter – auf welchen kulturellen, sozialen, historischen, ökonomischen Grundlagen bilden sich Verhaltensweisen und Denkmuster? Und wie können wir in der internationalen Zusammenarbeit Synergien kreieren? Gerade die Unterschiede in den Denkansätzen zwischen Asien und Europa faszinieren mich. In ihnen finde ich den Schlüssel, um gegenseitiges Verständnis für den beruflichen Kontext aufzubauen. Darin liegt der Schwerpunkt meiner Arbeit.